Kapitel 16


Das i erwachte total gerädert aus seinem Alptraum. Nachdem es eine Weile nachgedacht hatte, begannen ihm dicke Tränen über die Wangen zu laufen. Du lieber Himmel, schoss es ihm in durchaus richtiger Analyse durch den Kopf, die wirkliche Welt, in die ich unschuldig durch meinen Wahn geraten bin, und in der ich an der Welt eines Mörders oder eines Herrn O. Metzger teilhaben durfte, ist ja noch tausendmal weniger schlimm, als irgendein Traum, ein Phantasiegespinst, und noch dazu geträumt in einem Krankenhaus, wo man sich doch beschützt glauben dürfte!
Und es beschloss, das Krankenhaus auf dem schnellsten Weg zu verlassen und irgendwo sein Leben zu fristen, auf einem Bauernhof vielleicht, mit Schafen oder Kühen, Hunden und Katzen, als Mann, als Frau, einsam oder umgeben von Freunden. Nachdenklich kratzte es seine Nase um erfreut festzustellen, dass die Blasen im Gesicht schon beinahe abgeheilt waren. Sollte das Morphiumpflaster doch gewirkt haben? fragte es sich. Und dennoch: Sowohl die Lust auf die wirkliche Welt, als auch die Lust zu träumen waren ihm gründlich vergangen. Es erhob sich, schlich auf leisen Sohlen aus dem Zimmer und verließ das Krankenhaus in gehobener, befreiter Stimmung. Es ahnte nicht, welche Abenteuer noch auf es warteten.

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