Kapitel 7


Das i fand sich schön. Auf seiner Himmelsleiter stieg es wieder in die Höhe hinauf und war glücklich. Von oben übersah es die Welt.
Unter ihm lag ein Dorf mit einem hohen Kirchturm. Das i sah, wie der Pfarrer in einem langen, schwarzen Kleid die Treppe zur Kirche hinauf ging und dabei den Kopf schüttelte. In den Obstbäumen im Kirchgarten hingen schon rote Äpfel. Das i hielt sich an der Himmelsleiter fest, sein Haar flatterte im Wind. Es drehte sich auf seiner Leiter, um die Welt besser sehen zu können. Unter ihm zwängte sich das Band eines Flusses durch eine Schlucht, ergoss sich in der Weite und versteckte sich wieder hinter Hügeln. Wolken legten ihre Schatten auf den beschämten Fluss.
Das i sah auch eine große Stadt, viele Straßen führten aus ihr heraus und wandten sich unter den Wolken, um nicht von ihren Schatten berührt zu werden. Die Menschen fuhren auf diesen Straßen fort zum Meer, um dort Urlaub zu machen. Das blaue Meer, so nah, dort reihten sich die Campingplätze an den Stränden, die Menschen spazierten zu ihren Zelten, im Sand gruben die Kinder Burgen.
Weit draußen, im tiefsten Blau, kreuzten die weißen Schiffe und grüßten einander. Das schöne und glückliche i warf Kusshände hinab.
Da ging jemand unten an der Leiter vorbei und berührte ohne Absicht mit der Spitze des kleinen Fingers die unterste Sprosse. Die Leiter fiel um und das i stürzte herab.

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